Deep Throat

09.05.2007

Manche bekommen den Hals einfach nicht voll. Und das praktizieren sie genauso, wie es beim gleichnamigen Film gemacht wurde: Da wird einfach so lange öffentlich drüber gesprochen, bis alle Beteiligten selbst bei der größten Unverschämtheit nicht mehr rot anlaufen vor Scham.

Die Geldgeilheit der Öffentlich Rechtlichen wird wohl nicht mit den Gebühren befriedigt, die seit Anfang des Jahres für „neuartige Empfangsgeräte“ einkassiert werden. Da müssen „Online-Strategien“ her, um den Bürgern für das eh schon mehrfach bezahlte nochmal Geld abzupressen. Zumindest berichtet das der Spiegel. Einfach zurücklehnen und sich vollpumpen lassen.

Wenn man bedenkt, wie beim SR — und das ist ja nur eine kleine Anstalt — mal eben 15 Millionen Euro „abhanden“ kommen können, könnte man fast annehmen, dass da noch ganz andere Löcher zu stopfen sind. Die Zeit wird knapp: Falls es dumm läuft, wird die Finanzierung 2009 gekippt, wenn die EU sich nicht nochmal vertrösten lässt. Da muss alles in trockenen Tüchern sein — was abhängig von der Sichtweise sehr widersprüchlich im Ergebnis und den Handlungen sein kann. Falls nicht: Auch gut, dann hat man halt zwei Jahre prima gelebt und die Leidensbereitschaft für weitere Abzocke erhöht.

Medienwirksam wird an die — eigentlich zweifelsfrei so definierte — Unabhängigkeit der Öffentlich Rechtlichen erinnert, aber irgendwie scheint es niemanden zu stören, dass „Waschen und Rasieren“-Kurt einerseits als Landespappa „Abstriche zugunsten der Bürger“ durchsetzt, anderseits aber als Vorsitzender der Rundfunkkommission kräftig bei der EU trommelt, dass man ihm seine Öffentlich-Rechtlichen schön in Ruhe lässt. Die Privaten laden ihn ja nur im äußersten Notfall zu Talk-Shows ein.

Wie doof muss man sein, um hier keinen Widerspruch in sich selbst wahrzunehmen? So lange Politiker sich bei den Öffentlich Rechtlichen „Versorgungsnester“ bauen können, ist das alles eine Farce. Der Link ist insbesondere für Politiker, damit keine Mißverständnisse entstehen, was bei der Leibesfülle einiger durchaus möglich sein könnte. Bei der Flexibilität der Standpunkte unserer Spitzenpolitiker ist ja alles möglich.

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