Fragen an Fritz Raff

06.11.2007

Die Menschen haben diese Gebühren bezahlt in der Erwartung, dass wir auch die neuen Verbreitungsmöglichkeiten nutzen.

Fritz Raff, zur Verwendung der Fernsehgebühren

Sehr geehrter Herr Raff:

Woher wissen Sie das? Haben Sie uns gefragt? Sie haben in Ihren Sendungen doch für alles „repräsentative Umfragen“. — Die — haben wir wohl verpasst.

Und wir tun das, was unsere Gremien, was die politisch Zuständigen letztendlich auch genehmigt haben. Nicht mehr und nicht weniger.

Fritz Raff, zur Verwendung der Fernsehgebühren

Sehr geehrter Herr Raff:

Wer sitzt denn so in den Gremien, wer ist denn so politisch zuständig?

Das sind so unabhängige und frei denkende Menschen des öffentlichen Lebens wie z.B. Kurt Beck. Vorsitzender der SPD, Vorsitzender im Rundfunkrat, als Ministerpräsident Rheinland-Pfalz Mitentscheider über den Rundfunkstaatsvertrag und Genehmiger der Rundfunkgebühren. So sieht die vielbeschworene Staatsferne des deutschen Rundfunks aus. Und was genehmigt wird, ist gut. Wenn also irgendwer genehmigt, dass Sie Omas vor Autos schupsen dürfen, — …

Sehr geehrter Herr Raff:

Wenn man Ihnen lauscht, vermitteln Sie den Eindruck, Sie seien ebenfalls davon überzeugt, die Bundesbürger hätten ihre Bundestagsabgeordneten in der Erwartung gewählt, deren Gremien, als politisch Zuständige, erhöhen die Diäten um fast 10% (geht ja mit der eingesparten Pendler-Pauschale ganz locker…).

Sehr geehrter Herr Raff:

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll dem Bürger dienen. Nicht anders herum. Auch wenn es womöglich schwerfällt: Denken Sie mal drüber nach, warum „Qualitätsprogramm“ (Ihre Worte) so schlecht zu „Masse“ (Senderzahl, Anzahl der Programme jedes Senders, Angebote der Sender via Radio, Fernsehen und Internet, Internet-Auftritte,…) passen kann. Denn dass, was Sie uns als Qualitätsprogramm andrehen wollen, verkommt immer mehr zu Fließband-Ware mit Halbwertszeiten nahe einem Wimpernschlag. Und das trotz der vielen Kohle, die Sie uns aus der Tasche ziehen.

 

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