Legal sparen
05.01.2009
Regelmäßig erreicht uns die Frage, ob man den „Gebührenbeauftragten“ der GEZ den Zutritt zum Grundstück gewähren müsse. Nun - Sie müssen nicht. Denn dieser hat keinerlei hoheitlichen Rechte. Allerdings ist die GEZ nicht doof, sondern effizient. Sobald Sie beispielsweise Kundenverkehr auf Ihrem Gelände haben, ist es praktisch unmöglich, den Zutritt eines „Gebührenbeauftragten“ zu kontrollieren. Es sei denn, Sie hängen ein Schild ins Fenster und/oder an den Zaun, der „Gebührenbeauftragten“ den Zutritt ausdrücklich verbietet und erteilen damit „Hausverbot“ für GEZ-Mitarbeiter. Sollte dann ein Schreiben der GEZ kommen, Sie würden Rundfunkempfangsgeräte auf Ihrem Gelände betreiben, könnten Sie fragen, woher die GEZ das weiß und ggf. eine Anzeige wegen Land- oder Hausfriedensbruch erstatten.
Allerdings ist es fraglich, ob sich ein Richter findet, der einen KleinunternehmerDie „Gebührenbeauftragten“ der GEZ werden per Kleinanzeige von den zuständigen Rundfunkanstalten gesucht und erhalten großzügige Provisionen für jeden zur Strecke gebrachten „Gebührenhinterzieher“. Sie sind jedoch weder Angestellte der GEZ noch der Rundfunkanstalten - sie handeln „im Auftrag“, als Freiberufler.
Ein Schornsteinfeger könnte gleichzeitig Gebührenbeauftragter sein. Als Schornsteinfeger dürfen Sie ihm den Zutritt nicht verweigern, was für den Zweit-Job ziemlich praktisch ist.
Für die Anstalten ist es gleichermaßen praktisch, da der Chef ohne zögern sagen kann, dass „seine“ Mitarbeiter niemals unhöflich oder aufdringlich werden. dafür einsperrt. Die womöglich aus dem Hausfriedensbruch gewonnenen Erkenntnisse wird die GEZ darüber hinaus sicher weiter verwenden und ggf. schlicht von Ihnen verlangen, das Gegenteil zu beweisen. Aber es geht natürlich auch anders.
Wie man Rundfunkgebühren spart
Brauchen Sie wirklich Rundfunkempfänger in Ihrem Betrieb?
Ein MP3-Player ohne Rundfunk-Empfang kann ebenfalls berieseln und wird darüber hinaus nicht durch Werbung oder Nachrichten unterbrochen.
Wie oft haben Sie schon im Stau gestanden, den es in den Verkehrsmeldungen gar nicht gibt?
Damit wird ein Autoradio ziemlich wertlos. Hier hilft ggf. ein MP3-Player nachhaltiger und beruhigender, als dummschwätzende, mit Gutelaunedrogen vollgepumpte Radiomoderatoren, die Ihnen erzählen wie toll ihre hohlen Sprüche sind und welche Titel gleich zum 738. Mal wiederholt werden, wenn Sie nur lange genug die Nerven behalten.
Haben Sie sich schon mal gefragt, wie wenig ein Radiomoderator in der Hose haben muss, der sich selbst öffentlich zum Deppen macht?
Jeder von uns hat irgend ein Problem. Aber sich damit ans Mikrofon stellen und Rundfunkgebühren dafür als Gehalt kassieren, ist ziemlich krank. Für solche Leute wurde gerade der Gesundheitsfonds eingerichtet und hat Ihre Krankenkassenbeiträge ins astronomische getrieben.
Würde Ihnen wirklich etwas fehlen, wenn die ständigen Wiederholungen und Selbstbeweihräucherungen nicht durch die Luft wabern würden?
Ein „Geräuschteppich“ lässt sich nicht nur mit dem Radio erzeugen. Denken Sie aber daran, dass „öffentliche Aufführung“ grundsätzlich die GEMA auf den Plan ruft. Wobei die für ein vor sich hin dudelndes Radio je nach Situation ebenfalls Geld will. Sie sparen also ggf. nur die Rundfunkgebühren. Wenn Sie darüber hinaus die GEMA-Gebühren sparen möchten, müssen Sie es wie die Kaufhäuser machen, die spielen GEMA-freie Musik.
Wenn es ohne Radiogedudel nicht geht, dann müssten Sie im nicht privaten Bereich wenigstens PCs dafür nehmen! Denn die Gebühr für „neuartige Rundfunkempfänger“ wird im Gegensatz zu Radios nur einmal fällig. Allerdings müssen Sie teilweise damit leben, dass die Sendeanstalten die Sendung regelmäßig abbbrechen. HR3 beispielweise unterbricht nach 45min den Live-Stream zur Kostenreduzierung, sprich: Radiostreams kosten die richtig Geld. Da könnten wieder Gebührenerhöhungswünsche geweckt werden.
Wenn Sie das gesparte Geld der Rundfunkgebühren im CD-Laden oder bei einem Musik-Download für den Künstler ausgeben, hilft das der Wirtschaft, dem Künstler und Ihnen, weil Sie das für Ihr Geld hören können, was Ihnen gefällt. Oder bringen Sie das Geld anderweitig in Umlauf. Da haben wir alle erheblich mehr davon, als von reichlich öffentlich-rechtlichen Sendern, die niemand — außer den Sendern selbst — bestellt hat.