Das Geld der Anderen

24.08.2008

Geld ausgeben macht Spaß, vor allem, wenn es nicht das Eigene ist.ARD und ZDF haben wohl diesem Grundsatz folgend bei Olympia umgerechnet für jede deutsche Medallie fast eine Million aus dem Gebührentopf ausgegeben, wenn man die Angaben eines Spiegel-Artikels heranzieht.

Genaue Geldbeträge werden wohl erst viel später genannt, mit den Quoten ist die ARD auf jeden Fall zufrieden (Quotenmeter). Und das rechtfertigt wohl, wie immer, den Aufwand.

Aufwand treibt der SWR nun auch in anderer Sache: Nachdem der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg entschieden hat, dass Discounter für eingepackte Rundfunkgeräte keine Rundfunkgebühr mehr zahlen brauchen (und damit seine eigenen älteren Entscheidungen abändert), geht es in die nächste Runde (Digitalfernsehen). Die Anstalten müssen vorbauen, in Hessen und Rheinland-Pfalz ist die letzten Jahre ähnlich entschieden worden. Es geht wohl um so viel Geld, dass sich der Aufwand lohnt. Kosten spielen keine Rolle, es kommen noch genug Gebühren rein.

Vielleicht sollten die Discounter ihr Angebot ändern. Keine klassichen Radio- und TV-Geräte mehr, statt dessen spottbillige Internetradios, vielleicht später auch reine Internet-TVs. Das wäre besonders für gewerbliche Nutzer interessant. Die alten Geräte weg, die neuartigen hin und nur noch eine Gebühr zahlen. Bis 2013 soll sich nach Aussagen der Politik an der aktuellen Gebührenpraxis nichts ändern lassen (außer an der Gebührenhöhe, das klappt zu 2009), da lassen sich also mindestens zwei bis drei Jahre Einsparungen erzielen.

Wenn andere auf das eigene Geld scharf sind, muss man es ihnen ja nicht zu einfach machen...

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