Qualität & Inhalte
Bei der Diskussion um die Rundfunk-Gebühren gerät ein — aus unserer Sicht sehr wesentlicher — Aspekt völlig in den Hintergrund:
Was wird da eigentlich mit Gebühren finanziert?
Statt der gebetsmühlenartigen Wiederholung, das Gebührenaufkommen müsse „aufkommensneutral“ sein, wäre es womöglich zielführender, wenn irgend jemand erklären könnte, wofür diese Unmenge Geld denn wirklich ausgegeben wird:
- Braucht der Bürger wirklich diverse Julias die ihr Glück suchen, Volksmusik auf beiden Hauptkanälen gleichzeitig, Sport statt Information, ein reichhaltiges Sortiment gleichartiger Zoo-Dokus? Die x-te Promi-Show mit den immer gleichen Gesichtern, die einzig die Erkenntnis transportiert, dass Intelligenz, Wissen, Reichtum, Ruhm und Glück nicht ursächlich zusammen hängen?
- Ist es wirklich zielführend, sich dem schwindenden politischen Interesse anzupassen und politische Magazine zu kürzen und am besten auch noch auf völlig unattraktive Sendeplätze zu verbannen?
- Worin besteht der Sinn, dass Regionalsender sich gegenseitig die Ideen kopieren, statt wirklich einmal etwas Innovatives, Eigenes zu probieren?
- Ist wirklich die Quote das Maß der Dinge?
- Brauchen wir wirklich für jedes Bundesland eigene Regionalsender, die im Vollbetrieb — zeitlich versetzt — mehr oder minder das Gleiche ausstrahlen?
- Werden Moderatoren im öffentlich rechtlichen Rundfunk wirklich so schlecht bezahlt, dass
- sie unbedingt als Stimme eines Schweins zotige Werbung machen müssen,
- sie ernsthaft glauben machen wollen, dass nur eine bestimmte Wurst, ein bestimmtes Wasser fit hält,
- sie mir einen Computer anpreisen müssen, der mir sagt dass ich mental vergreist bin,
- Gummitiere, deren lebende Vorbilder in Bayern erlegt werden, immer schön mittig vor dem „Werbeträger“ auf dem Sofa präsentiert werden?
©2006-2012 RFGZ / Norbert Simon | Impressum | Letzte Aktualisierung: 22.12.2012