Liebe Grüße an die Oma

27.10.2008

Heute, so gegen 15:00 Uhr, ist einem HR3-Moderator fast die Brust geplatzt. Vor Stolz. Da hat eine Frau aus New York eine E-Mail geschrieben. Sie würde in New York arbeiten, aber via Internet HR3 hören. Und da könnten sie doch mal ein Liedchen für die Oma spielen, als Gruß aus der Ferne. Sozusagen. Und - klar - macht der HR natürlich. So klein kann die Welt sein - HR3 wird in New York gehört. Und dann noch über Internet.

Na toll. Dann ist ja endlich klar, für wen die Anstalten das Internet mit Radiogedudel voll- und die Transferraten leerpumpen: Für Leute im Ausland. Weil zu Hause ist man ohne DSL völlig und selbst mit DSL nur so mies bedient mit dem Angebot, dass nur audiophile Vollmasochisten HR3 via Webradio hören.

Wobei die ja für die Befriedigung ihrer Neigung wenigstens die Rundfunkgebühr abdrücken. Wie das wohl die Dame aus New York hält? Die ist offenbar Schwarzhörer und bekommt dann sicher demnächst Post von der GEZ.

Die wird das Geld vermutlich dringend eintreiben müssen. Denn mit dem Verbreitungsweg Internet gibt es keine Reichweitengrenze der Radio-Stationen mehr. Das wird die GEMA sicher freuen, denn jetzt handelt es sich ja grundsätzlich um eine weltweite Aufführung von GEMA-pflichtigen Titeln. Das dürfte der Musik-Branche ordentlich Taler in den Tantiemen-Beutel spülen.

Und wofür? Damit man per Mail der Oma Radiogrüße schicken kann und den Vollzug durch HR3 in New York via Internet prüfen kann. Echt geil. Schade, dass Omi HR1 hört.

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